Shannon National Park (Südliche Wälder)

Es regnete und es war kalt. Dichter Dunst bedeckte den Waldboden. Und als wir dann noch eine rote Flüssigkeit neben dem Wanderweg entdeckten, kamen wir uns vor, wie in einem schlechten Horrorfilm. Wer oder was hat hier nur alles voll geblutet?

Überall Blut?

Eigentlich wollte ich jetzt an dieser Stelle eine Gruselgeschichte über den Shannon National Park schreiben, doch zum Glück fehlt uns dazu die Pointe. 😉

Alles begann auf einem tollen Campingplatz, dem „Quinninup Eco Tourist Park“ mitten in den südlichen Wäldern. Wilde Kängurus sind dort Dauergäste und auch wilde Emus schauten mal in unseren Camper um nachzusehen, was wir denn leckeres kochen. Ein wunderbares Erlebnis und die kleine M. hat sich gar nicht mehr einbekommen. Wenn man sie jetzt fragt: „Wie hüpfen Kängurus?“, antwortet sie: „Bomm Bomm!“.

Sogar einen Boxkampf zweier Kängurus durften wir miterleben

Die Nacht im Camper war wieder bitterkalt und es begann in der Nacht zu allem Überfluss an zu regnen. Trotzdem entschlossen wir uns dazu eine Wanderung durch den Shannon National Park zu machen.

Dichter Eukalyptuswald begrüßte uns bereits auf dem Parkplatz. Wir waren wohl die einzigen, die sich für diesen Tag den Spaziergang vorgenommen hatten. Weit und breit war kein anderes Auto zu sehen und auch keine Wanderer. Es ist Nebensaison. Das merkten wir auch daran, dass der Weg noch nicht wirklich präpariert war und wir die Wegweiser teilweise suchen mussten. Darüber hinaus verdampfte der Regen leicht auf dem Waldboden und sorgte so für eine mystische Stimmung.

Einer der Wegweiser, den man erkennen konnte

Zwischendurch kämpften sich tolle Wildblumen durch das Dickicht

Da es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung gibt, schmissen wir uns in die Regenjacken und begannen den 8 km langen Spaziergang durch diesen dichten Wald. Etwa einen halben Kilometer nachdem wir losgingen, entdeckte Yvon auf dem nassen Waldboden eine rote Flüssigkeit, die so aussah wie frisches Blut. Sofort schossen uns die verrücktesten Horrorstorys durch den Kopf. Sollten wir umkehren oder doch weiter gehen?

Wir gingen weiter.

Und das ist auch schon das Ende der Geschichte, weil so wirklich rein gar nichts spektakuläres auf dem Rundweg passierte. Wir waren selbst ein bisschen enttäuscht.

Worum es sich bei der roten Flüssigkeit handelte, hat sich ein paar Tage später auch aufgeklärt. Das verraten wir euch in einem der nächsten Berichte. 😉

Dieser kleine Vogel begleitete uns fast die kompletten 8 km auf unserem Wanderweg

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